Oper auf dem Dorf

Über den ollen, graubraun verputzen Stall mitten im Dorf hat sich Christina Tast, Initiatorin von Dorf macht Oper, ziemlich geärgert, als sie mit ihrer Familie von Berlin nach Klein Leppin in der Prignitz zog. Zu DDR Zeiten waren die meisten Klein Leppiner im Stall beschäftigt. Nach der Wende stand er leer, das Dorf war seine Identität los und die Menschen ihre Arbeit. Fünfzehn Jahre später standen sie wieder in Gummistiefeln im Stall, misteten ihn endgültig aus und machten ihn zu ihrem Festspielhaus. Stück für Stück, Jahr für Jahr. Jeden Sommer stellt das 70-Einwohner-Dorf Klein Leppin eine Oper auf die Beine.

Zwischen 2011 und 2013 habe ich die Vorbereitungen zur Oper und Menschen aus dem Dorf und der Region begleitet und ihren Geschichten nachgespürt, habe sie interviewt und porträtiert. Daraus sind mehrere Radiofeatures entstanden (SWR2, Bayern2, rbb Kulturradio) und das Buch Was ist denn mit Oper (Verlag Kettler).

Meine Ausstellung über Dorf macht Oper wurde gefördert von der Brandenburgischen Landeszentrale für Politische Bildung.

 

 

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